Cakepops und Cakebites, ein Trend aus den USA, habe ich lange Zeit ignoriert. Vergleichbar mit unseren Rumkugeln, aber viel kreativer, find ich die kleinen Kuchenkügelchen zwar seit jeher unglaublich lecker, aber vom Aufwand her irgendwie ein bisschen abschreckend. Kuchen backen, nur um ihn dann zu dekonstruieren? Der arme Kuchen! Aber die Arbeit zahlt sich aus. Man wird nämlich mit einer Horde aromatischer, saftiger Kugeln belohnt, die auch noch zauberhaft aussehen! In verschiedene Toppings gehüllt ergibt sich ganz einfach eine wunderbare Variation. Um die Herstellung von Cakepops, Cakebites und Ähnlichem zu erleichtern, gibt’s bei Janneke übrigens 10 nützliche Tipps.
Ich habe mich für meine ersten Cakebites an eine Variante mit würzigem Kürbispüree herangewagt. Mein Favorit: Kürbistrüffel in Kakaopulver gewälzt. Aber ich liebe ja bekanntlich alles leicht bittere. (Trüffel nennen sich im Deutschen übrigens kleine, runde Pralinen. Ich dachte mir, das passt als Name besser als die englische Variante.)
Wir brauchen: Bio-Eier, Zucker, Mehl, Butternuss-Kürbis, Butter, Zimt, Pimentkörner, Nelken,Frischkäse, Staubzucker, Vanillezucker und Rum. Für die Deko könnt ihr zum Beispiel Zimt und Zucker, Kakaopulver oder Schokolade (weiße und dunkle) und Streusel verwenden.
Als Kuchen machen wir einen ganz schlichten Biskuitkuchen. Der ist unkompliziert und braucht nicht 10 verschiedene Zutaten. Zuerst die Eier mit dem Zucker sehr schaumig schlagen (mindestens 15 Minuten auf höchster Stufe schlagen lassen). Seid an dieser Stelle nicht ungeduldig, sondern wartet wirklich darauf, dass der Teig wunderbar schaumig, aber auch stabil wird. Ansonsten wird sich das Biskuit beim Backen rächen.
Das Mehl vorsichtig unter den flaumigen Teig heben.
Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen. Ihr müsst euch nicht damit aufhalten, dass der Teig perfekt aufgetragen ist oder in alle Ecken reicht. Hauptsache er hat eine gleichmäßige Höhe. Ca. 20 Minuten bei 200°C Heißluft im Ofen backen, bis der Kuchen goldbraun ist. Den Kuchen sofort auf ein sauberes Geschirrtuch stürzen und das Backpapier abziehen. Dann abkühlen lassen.
Ich habe den Kuchen schon am Vortag gebacken und dann in einem Plastiksackerl gelagert, das geht wunderbar.
Butter in einem kleinen Topf erhitzen, Zucker darin schmelzen. Nelken und Piment in einem Mörser zerstoßen und mit dem Zimt zum Zucker mischen. Die Masse von der Hitze nehmen.
Den Kürbis in grobe Stücke teilen und in der Zuckermasse wenden. Wenn nicht viel Zuckermasse am Kürbis kleben bleibt, keine Sorge, den Rest leeren wir am Schluss einfach drüber. Passt nur auf, dass ihr die Zuckermasse nicht auf die Finger bekommt, sie ist sehr heiß! Die Kürbisstücke auf einem Backblech verteilen, die restliche Zuckermasse darüber verteilen. Im Ofen bei 150°C Heißluft ca. 30 Minuten backen, bis der Kürbis weich ist. Den gebackenen Kürbis und das umliegende Karamell in einem hochwandigen Gefäß mit einem Pürierstab pürieren und etwas auskühlen lassen.
Das Kürispüree mit der restlichen Butter, Zucker, Vanillezucker und Frischkäse schaumig schlagen. Mit Rum verfeinern. Es schmeckt jetzt schon herrlich! Der Rum ist übrigens essentiell um die vielen Aromen zusammenzuschweißen.
Den Kuchen fein zerbröseln (am besten mithilfe eines Mixers) und mit dem Frosting mischen. Ein leicht klebriger Teig entsteht.
Vorsichtig kleine Kugeln formen und im Kühlschrank (oder Tiefkühler) etwas ruhen lassen, damit sie fester werden. Dann nach Wunsch in Kakaopulver oder Zimtzucker wälzen, oder in Schokolade tunken und mit Streusel bestreuen.
Für die Schokoladevariante habe ich einfach Zartbitterschokolade im Wasserbad geschmolzen, die Kürbistrüffel auf einem Fonduespieß aufgespießt und in der Schokolade gewendet. Ein bisschen abtropfen lassen, dann im Kühlschrank erkalten lassen. Die weiße Schokolade hat leider nicht so gut geklappt, irgendwie will die nicht richtig fest werden.
Die Kürbistrüffel sind wunderbar aromatisch und saftig. Mit den verschiedenen Dekovarianten ergeben sich auch schöne Geschmacksvariationen. Ein super Nachtisch für die kommende Halloween-Party!
- 6 Bio-Eier
- 6EL Zucker
- 5EL Mehl
- 350g Butternuss-Kürbis, geputzt und ev. geschält
- 50g Zucker
- 30g Butter
- 1Messerspitze Zimt
- 5 Pimentkörner
- 4 Nelken
- 2EL Frischkäse
- 100g Butter
- 70g Staubzucker
- 1TL Vanillezucker
- 1 Schuss Rum
- Zimt
- Zucker
- Kakaopulver
- Schokolade (weiße und dunkle)
- Streusel
- Für den Kuchen die Eier mit dem Zucker sehr schaumig schlagen (mindestens 15 Minuten auf höchster Stufe schlagen lassen). Das Mehl vorsichtig unter den flaumigen Teig heben.
- Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen und ca. 20 Minuten bei 200°C Heißluft im Ofen backen, bis der Kuchen goldbraun ist. Den Kuchen sofort auf ein sauberes Geschirrtuch stürzen und das Backpapier abziehen. Dann abkühlen lassen.
- In einem kleinen Topf 30g Butter erhitzen, 50g Zucker darin schmelzen. Nelken und Piment in einem Mörser zerstoßen und mit dem Zimt zum Zucker mischen. Die Masse von der Hitze nehmen.
- Den Kürbis in grobe Stücke teilen und in der Zuckermasse wenden. Auf einem Backblech verteilen, die restliche Zuckermasse darüber verteilen. Im Ofen bei 150°C Heißluft ca. 30 Minuten backen, bis der Kürbis weich ist.
- Den gebackenen Kürbis und das umliegende Karamell in einem hochwandigen Gefäß mit einem Pürierstab pürieren und etwas auskühlen lassen. Dann mit der restlichen Butter, Zucker, Vanillezucker und Frischkäse schaumig schlagen. Mit Rum verfeinern.
- Den Kuchen fein zerbröseln (am besten mithilfe eines Mixers) und mit dem Frosting mischen. Kleine Kugeln formen und im Kühlschrank (oder Tiefkühler) etwas ruhen lassen, damit sie fester werden. Dann nach Wunsch in Kakaopulver oder Zimtzucker wälzen, oder in Schokolade tunken und mit Streusel bestreuen.
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Kürbis Cakebites | my little kitchen chaos
Written on 29. September 2014
[…] zu probieren. Auf der Suche nach einer herbstlichen Kleinigkeit bin ich das Rezept hier gestoßen http://www.vanillakitchen.de/2013/10/kuerbistrueffel/ Das wollte ich unbedingt probieren und den Cakebites – so heißen die Dinger wohl ‘auf […]
Cookies&Style
Written on 30. Oktober 2013
Ich kann mir vorstellen, dass die richtig richtig lecker schmecken. Ist mal was ganz anderes als Nougat etc. drinnen zu haben. Find ich super!
LG,
Cookies
Michael
Written on 19. Oktober 2013
Mal was anderes. Sehr schön :-)
Wiebke
Written on 18. Oktober 2013
Wow, dass hört sich ja wirklich mal klasse an.
Wusste gar nicht, dass man sowas aus Kürbis machen kann….
Werde heute noch die Zutaten einkaufen und morgen werde die Trüffel sofort nachgebacken !!! Bin wirklich mal gespannt, aber nach den tollen Fotos, müssen die ja himmlisch schmecken :-)
Liebe Grüße
Catha
Written on 14. Oktober 2013
Welch geniales Rezept!!!
Was denkst du, wie lange kann man diese Cake Pops (ohne Staberl ;-) ) lagern?
Muss ich unbedingt ausprobieren…
Danke :-)
Claudia
Written on 14. Oktober 2013
Danke! :D
Wie lange sie halten ist eine gute Frage…. auf jeden Fall 2 Tage ;) Natürlich im Kühlschrank gelagert. Vielleicht halten sie auch länger (wenn sie nicht eh vorher aufgegessen werden), aber Vorsicht, die Trüffelchen schwitzen ein bisschen und gerade die mit Zimtzueker und Kakao sehen dann nicht mehr ganz perfekt aus. (Aber man kann sie ja dann einfach nochmal in Kakao etc. rollen.)