Der April macht seinem Ruf alle Ehre. Kann man sich an einem Tag über Bilderbuch-Frühling freuen, erwartet einem am nächsten schon wieder Herbststimmung. Nass-kaltem Wetter begegne ich am Liebsten mit einem kräftigen Eintopf – und genau den gab’s auch heute! Serbische Bohnensuppe ist wie Chili con Carne: es gibt eine Million Versionen, sie wird durch Aufwärmen immer besser und ist eine perfekte Partysuppe! Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie das Original Rezept lautet (genauso wie beim Chili!), aber ich mag dieses Rezept hier sehr gerne. Ausprobieren lohnt sich!
Wir brauchen: scharfe Würstel (z.B. Debreziner oder Burenwurst), Tomatenmark, weiße und braune Bohnen, Schlagobers, Rotwein, rote und grüne Paprika, Kartoffeln, Zwiebeln, Dosentomaten, schönen Speck und Gewürze.
Entweder man nimmt Bohnen aus der Dose oder getrocknete. Bei mir gab’s eine Mischung: weiße Getrocknete und Kidneybohnen aus der Dose. Die Getrockneten muss man erst mal 24 Stunden in Wasser einweichen und dann eine Stunde weich kochen. Dosenbohnen muss man nur gut abspülen.
Dann kümmern wir uns um die mise en place, wie’s so schön heißt. Also alles schnippeln! Die Zwiebeln klein hacken, die Paprika putzen und in ca. 2cm große Stücke schneiden. (Die Paprika darf ruhig gröber geschnitten werden, wir wollen ja nicht, dass sie später verkocht.) Kartoffeln schälen und würfeln. Die Würstel in Scheiben, den Speck in Streifen schneiden.
An Gewürzen brauchen wir ordentlich Paprika, Salz , Pfeffer, Majoran, Petersilie, Lorbeer und Nelken. Lorbeer und Nelken gebe ich in ein Tee-Ei, dann lassen sie sich nachher ganz einfach wieder aus der Suppe fischen und es läuft niemand Gefahr, auf eine Nelke zu beißen.
Damit sind alle Vorbereitungen abgeschlossen und wir können loslegen! In einem großen Topf Öl erhitzen und den Speck auslassen.
Zwiebeln und Paprika zum Speck geben und anschwitzen.
Dann kommen Paprikapulver und Tomatenmark in den Topf und werden ordentlich angeröstet. Röstaromen sind gut!
Abgelöscht wird mit Brühe (oder in meinem Fall Wasser und Gemüsebrühpulver) und Dosentomaten. Kartoffeln und Gewürze dazugeben und 20 Minuten leicht köcheln lassen (bzw. bis die Kartoffeln weich sind).
Sind die Kartoffeln weich, kommen Würstel und Bohnen in den Topf. Hier ist mir aufgefallen, dass mein eh schon riesiger Topf doch zu klein war. Zum Glück hab ich noch einen größeren…
Also erstmal die ganze Masse umgetopft, damit die Bohnen Platz haben. Außerdem kommen noch Schlagobers und Rotwein in den Eintopf. Das Tee-Ei und den Lorbeer habe ich inzwischen wieder entfernt, die haben lang genug ihr Aroma verbreitet. Kräftig mit Salz abschmecken und nochmal 10 Minuten köcheln lassen. Danach kann man final abschmecken.
Als Beilage passt simples Brot am Besten dazu. Oder frisches Baguette, wenn man ausgefallen sein will ;)
Schön wärmend und cremig, mit einer leichten Schärfe. Das Rezept ist eine Menge (für ca. 8 Personen ausgelegt), aber ich würde empfehlen, die ganze Suppe zu machen und den Rest einzufrieren – wenn denn einer bleibt. Sie wird mit jedem Mal aufwärmen besser. Unbedingt bei der nächsten Party als Mitternachtssuppe anbieten!
Druckversion:
- 500g Kartoffeln
- 1 rote und 1 grüne Paprikaschote
- 3 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Dose Tomaten, gehackt
- 150g Speck
- 400g scharfe Würstel, z.B. Debreziner oder Burenwurst
- 250g weiße Bohnen, über Nacht in Wasser eingeweicht oder 1 große Dose weiße Bohnen
- 1 Dose Kidneybohnen
- 2EL Tomatenmark
- 2EL Paprikapulver
- 2 Lorbeerblätter
- 4 Gewürznelken
- 4 Wacholderbeeren
- 1TL Majoran, getrocknet
- 1TL Petersilie, getrocknet
- 2EL Olivenöl
- 1L Brühe
- ⅛l Rotwein
- 150g Schlagobers
- Salz, Pfeffer
- Die eingeweichten, weißen Bohnen 1 Stunde weich kochen, dann gut abtropfen lassen.
- Zwiebeln und Knoblauch schälen und hacken. Paprikaschoten entkernen, Kartoffeln schälen und beides grob würfeln. Speck in Streifen, Würstel in Scheiben schneiden.
- In einem großen Topf das Öl erhitzen und den Speck darin auslassen. Zwiebeln, Knoblauch und Paprika dazugeben und andünsten.
- Dann Tomatenmark und Paprikapulver einrühren und anrösten.
- Kartoffeln untermischen und mit den gehackten Tomaten ablöschen. Mit der Brühe aufgießen.
- Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Nelken und Kräuter hinzugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und ca. 30 Minuten köcheln lassen.
- Die Kidneybohnen abspülen und gut abtropfen lassen.
- Die Gewürze aus der Suppe entfernen. Bohnen und Wurst zur Suppe geben, mit Rotwein und Schlagobers verfeinern. Nochmal 10 Minuten köcheln lassen.
- Vor dem Servieren nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Silvester Special - vanillakitchen
Written on 29. Dezember 2015
[…] eines obligatorischen Chili con Carne serviert einfach mal serbische Bohnensuppe. Lässt sich genauso problemlos in rauen Mengen vorbereiten und wird beim Rumstehen immer besser. […]
Marya
Written on 31. Juli 2015
Habe dieses Rezept erfolgreich für zehn Leute gekocht, alle begeistert, kein Krümelchen übrig :-) Danke!
Wintergemüse Eintopf - vanillakitchen
Written on 9. Dezember 2012
[…] Wintergemüse Eintopf entstand über Umwege. Eigentlich wollte ich eine serbische Bohnensuppe kochen, doch irgendwie sind mir jegliche Würstchenvorräte ausgegangen. Dafür ist der […]