Holen wir uns die Geschmäcker der Welt nach Hause: Taste the world. Ich stelle in dieser Kategorie ein Nationalgericht eines der aktuell 197 Länder der Welt vor; zufällig ausgesucht und so authentisch wie es mir in meiner österreichischen Küche möglich ist. Dazu gibt’s ein paar Infos zum Land, dann lernen wir auch noch was.
Paraguay
Die Küche Paraguays ist eine Fusion der Einflüsse der Guarani (der Ureinwohner Paraguays) und Einwanderern aus Spanien, Italien und Portugals. Ähnlich wie beim Nachbarn Argentinien, ist die Küche Paraguays sehr fleischlastig. Daneben findet man auch all die anderen typischen Zutaten südamerikanischer Küchen: Mais, Reis, Maniok, Bohnen, Bananen, Ananas, etc. Eines der Nationalgerichte Paraguays ist Sopa Paraguaya, ein Maisbrot mit Zwiebeln und Käse.
Obwohl Sopa mit Suppe übersetzt wird, hat das Gericht nicht die geringste Ähnlichkeit mit Suppe. Die populärste Erklärung für den ungewöhnlichen Namen: Das Gericht entstand zufällig als der Küchenchef des paraguayischen Präsidenten Don Carlos Antonio López für eben diesen eine herzhafte Maissuppe zubereiten wollte. Versehentlich verwendete er zu viel Maismehl und servierte die angebliche Suppe kurzerhand als Maisbrot. Glücklicherweise liebte der Präsident die Kreation, und das Gericht wurde später unter dem zu Unrecht gegebenen Namen berühmt.
Heute wird Sopa Paraguaya üblicherweise als Beilage zu Suppen oder gegrilltem Fleisch serviert; sie ist aber auch ein sehr verbreitetes Frühstücksgericht oder ein Nachmittagssnack. Frischer Mais gehört traditionell nicht in die Sopa Paraguaya. Er ist aber Teil eines ähnlichen paraguayischen Gerichts namens Chipa Guazú. Ich habe ein paar Rezepte gefunden, die beide Gerichte fusionieren (wie zum Beispiel dieses hier, an das ich mich hauptsächlich gehalten habe). Eine spannende Idee! Deswegen stelle ich euch diese Variation vor. Wenn ihr ein traditionelleres Erlebnis wollt, lasst einfach den Mais weg.
Wir brauchen: Maismehl (keine Polenta!), Zwiebeln, Mais- oder Sonnenblumenöl, Milch, Bio-Eier, milder Käse (Port-Salut oder Mozzarella), Backpulver, Salz, Pfeffer und optional Mais.
Die Zwiebeln schälen, halbieren und in Streifen schneiden. In etwas Öl glasig anschwitzen. Eine Backform (ca. 20x20cm) großzügig mit dem restlichen Öl ausstreichen. Den Backofen auf 180C Ober-/Unterhitze vorheizen.
In einer Schüssel die Eier verquirlen bis sie anfangen schaumig zu werden. Milch unterrühren und Zwiebeln sowie optional den Mais hinzufügen.
Nach und nach mithilfe eines Spatels das Maismehl und das Backpulver untermischen. Ein dünner Kuchenteig entsteht. Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Zuletzt kommt der grob gestückelte Käse in den Teig. Den Teig 10 Minuten ruhen lassen damit sich das Mehl gut mit den nassen Zutaten verbindet. In die gefettete Backform gießen und ca. 35 Minuten backen, bis das Maisbrot goldbraun ist und eine Stäbchenprobe sauber bleibt.
Lasst das Maisbrot ein bisschen in der Form auskühlen. Dann in Stücke schneiden und mit einem Pfannenwender aus der Form heben (vorsicht, es pickt ein bisschen am Boden an).
Ein bisschen erinnert mich die Sopa Paraguaya an eine spanische Tortilla. Sie isst sich wunderbar mit einem frischen Salat zum Lunch, oder als Beilage bei einem Grillgelage. Ich kann mir das Maisbrot auch gut auf einem Partybuffet vorstellen (reichhaltig genug um eine gute Unterlage zu bilden, ist es allemal). Lasst es euch schmecken!
- 250gr Maismehl (keine Polenta!)
- 300g Zwiebeln, geschält und in Streifen geschnitten
- 50ml Mais- oder Sonnenblumenöl
- 300ml Milch
- 2 Bio-Eier
- 250g milder Käse (Port-Salut oder Mozzarella)
- 1TL Backpulver
- Salz, Pfeffer
- Optional: 100g Mais
- Die Zwiebeln schälen, halbieren und in Streifen schneiden. In etwas Öl glasig anschwitzen. Eine Backform (ca. 20x20cm) großzügig mit dem restlichen Öl ausstreichen. Den Backofen auf 180C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- In einer Schüssel die Eier verquirlen bis sie anfangen schaumig zu werden. Milch unterrühren und Zwiebeln sowie optional den Mais hinzufügen. Nach und nach mithilfe eines Spatels das Maismehl und das Backpulver untermischen. Ein dünner Kuchenteig entsteht. Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Zuletzt kommt der grob gestückelte Käse in den Teig.
- Den Teig 10 Minuten ruhen lassen damit sich das Mehl gut mit den nassen Zutaten verbindet. In die gefettete Backform gießen und ca. 35 Minuten backen, bis das Maisbrot goldbraun ist und eine Stäbchenprobe sauber bleibt.