Ja, ich weiss, es ist grad Sommer mit Temperaturen jenseits der 30°C – wie kann ich da mit einer Suppe daher kommen? Tom Kha Gai ist einfach eine Sommersuppe. Sie hat einen leichten, erfrischenden, aber doch komplexen Geschmack. Die Chilis helfen dem Körper beim Abkühlen und die Suppe liegt nicht schwer im Magen.
Seit einigen Monaten koche ich regelmäßig eine vereinfachte Version nach einem Rezept von Falstaff nach. Mir gefällt daran, dass ich die wichtigsten Zutaten eigentlich immer daheim habe und die Suppe schnell gekocht ist. (Abgesehen vom selbst gemachten Fond – aber der muss ja nicht immer sein.) Im Original gehören Pilze in die Tom Kha Gai. Pilze kann ich nicht leiden, deswegen gibts bei mir stattdessen anderes Gemüse. Auch Limettenblätter findet man vergeblich. Sie sind nicht so einfach zu bekommen, deswegen habe ich die Suppe vereinfacht und koche stattdessen eine halbe Limette mit. Ist ein bisschen anders, gibt aber ein schönes Aroma.
Genug palavert, auf zum Rezept:
Wir brauchen: Ingwer, Hühnerfond, Kokosmilch, Bio-Limette, Zitronengras, Bio-Hühnerbrust, Thai-Chilis, Thai-Fischsauce (Nam Pla), Palmzucker oder Rohrzucker, Karotte, Zucchini, Zwiebel, Frühlingswiebel, Salz und optional Korianderwurzel mit Koriandergrün.
Für einen Liter Hühnerfond nehme ich die Abschnitte der Hühnerbrust (gerne auch Knochen) und koche sie gemeinsam mit einer Zwiebel, 3 Knoblauchzehen, etwas Ingwer und Suppengrün für anderthalb Stunden auf kleiner Hitze. Vorsichtig salzen und durch ein Sieb abgießen. Wenn ihr keinen Fond selbst macht, kocht einfach ein paar Knoblauchzehen zusätzlich mit der Suppe mit.
Das Zitronengras in vier Teile teilen und leicht andrücken. Ingwer mit Fond, Kokosmilch, einer halben Limette, Korianderwurzel und Zitronengras aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.
Fischsauce, Chilis, Zucker und Hühnerfleisch hinzufügen und weitere 10 Minuten köcheln lassen. Korianderwurzel und Zitronengras aus der Suppe fischen. Die Karotte schälen und die Zucchini waschen. In feine Scheiben schneiden. Die Zwiebel putzen, halbieren und in Streifen schneiden. Die Frühlingszwiebel fein hacken. Das Gemüse zur Suppe geben, mit Limettensaft und Salz abschmecken und kurz aufkochen.
Wenn man mag, kann man die Suppe kurz vor dem Servieren mit frischem Koriander (und Chilis) bestreuen. Muss man aber nicht, sie schmeckt auch ganz ohne Koriander wunderbar aromatisch und komplex.
Traditionell isst man Reis zu dieser Suppe, aber ich mag sie am liebsten low-carb. Ist eh genug Gemüse drinnen. Es spricht auch nichts dagegen, das Gemüse ein bisschen zu variieren. Ich habe schon Brokkoli und grünen Spargel statt der Zucchini verwendet. Auch Cherry-Tomaten passen ganz toll hinein. Einfach ausprobieren. Lasst es euch schmecken!
Hier das Rezept zum Ausdrucken:
- 1 daumendickes Stück Ingwer, geschält und in feine Scheiben geschnitten
- 1L Hühnerfond
- ½L Kokosmilch
- 1 Bio-Limette
- 4 Stängel Zitronengras
- 2-3 frische Korianderwurzeln, geputzt (optional)
- 700g Bio-Hühnerbrust, in 5mm dicke Scheiben geschnitten
- 3 Thai-Chilis, angepiekst
- 6EL Thai-Fischsauce »Nam Pla«
- 6EL Palmzucker (oder 4 EL Rohrzucker)
- 1 Karotte
- 1 Zucchini
- 1 Zwiebel
- 1 Frühlingszwiebel
- 1 Bund frischer Koriander (optional)
- Salz
- Das Zitronengras in vier Teile teilen und leicht andrücken. Ingwer mit Fond, Kokosmilch, einer halben Limette, Korianderwurzel und Zitronengras aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen. Fischsauce, Chilis, Zucker und Hühnerfleisch hinzufügen und weitere 10 Minuten köcheln lassen. Korianderwurzel und Zitronengras aus der Suppe fischen.
- Die Karotte schälen und die Zucchini waschen. In feine Scheiben schneiden. Die Zwiebel putzen, halbieren und in Streifen schneiden. Die Frühlingszwiebel fein hacken. Das Gemüse zur Suppe geben, mit Limettensaft und Salz abschmecken und kurz aufkochen. Kurz vor dem Servieren mit frischem Koriander bestreuen.
- Für einen Liter Hühnerfond nehme ich die Abschnitte des Hühnchens (gerne auch Knochen) und koche sie gemeinsam mit einer Zwiebel, 3 Knoblauchzehen, etwas Ingwer und Suppengrün für anderthalb Stunden auf kleiner Hitze. Vorsichtig salzen und durch ein Sieb abgießen.