An Steaks traue ich mich selten ran. Auf meiner Schulter sitzt nämlich ein kleiner Mini-Me, der mir immer vorwurfsvoll einflüstert, ich brate das Fleisch zu Tode. Aber das sind nur minimale Timing-Probleme! Übung macht den Meister, also gab’s gestern Steak-Salat. Das absolut beste Upgrade für einen Salat. Frischer Salat, ein kräftiges Dressing, leckerer Kürbis und ein saftiges Steak on top. So kann man eigentlich jedem Salat schmackhaft machen. Ok, Vegetarier bleiben unbeeindruckt, aber meine Begeisterung ist ungebrochen.
Wir brauchen: schöne Rumpsteaks, einen Hokkaido-Kürbis, Vogerlsalat, Radieschen, Frühlingszwiebeln, Ingwer, Zitrone, Knoblauch, einen Apfel, Honig, Olivenöl, Rapsöl, Salz und Pfeffer.
Es ist mal wieder an der Zeit einen Kürbis zu schlachten!
Den Kürbis halbieren und mithilfe eines Löffels das Fruchtfleisch herausschaben. Da wir einen Hokkaido verwenden, sparen wir uns das Schälen, jippie! Den Kürbis in schmale Spalte schneiden. Ich habe den Kürbis auch quer halbiert um kürzere Kürbisspalten zu bekommen. Die lassen sich im Salat einfacher essen. Dann den Kürbis mit einer kräftigen Prise Salz und einem Schuss Olivenöl marinieren.
Die marinierten Kürbisspalten auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech ausbreiten und ca. 25-30 Minuten bei 200°C Heißluft braten. Achtet darauf, dass die Kürbisspalten möglichst in einer Ebene liegen und sich so wenig wie möglich überlappen, damit sie gleichmäßig braten.
Als nächstes kümmern wir uns um das Salatdressing. Die Frühlingszwiebeln schälen und fein hacken. Ich habe ein paar grüne Ringerl für die Garnitur aufgehoben. Muss man aber nicht.
Die Schale vom Ingwer mithilfe eines Löffels abschaben, die Knoblauchzehe schälen. Beides fein hacken und zu den Frühlingszwiebeln geben.
Die Zitrone auspressen und zum klein gehackten Gemüse geben. 1EL Honig und 4EL Olivenöl dazu, gut vermischen, bis sich der Honig aufgelöst hat. Mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken. Das Dressing soll ruhig salzig schmecken, dann wird der Salat später nicht fad. (Wobei das eh schwer möglich ist, bei einem kräftigen Dressing wie diesem hier.)
Den Vogerlsalat putzen (Wurzelwerk, das noch an den Blättern hängt, will keiner mitessen), die Radieschen waschen und in Scheiben schneiden. Den Apfel halbieren, entkernen und in Spalten schneiden. Die Apfelspalten mit ein bisschen Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden. Damit wäre für den Salat erstmal alles vorbereitet.
Wenden wir uns der Königsdisziplin „Steak braten“ zu. Wer weiß, wies geht, kann es gern nach seiner eigenen Methode machen. Wer wenig Übung im Steak braten und viel Respekt davor hat (so wie ich!), kann ja meine heutige Methode ausprobieren. Eine Pfanne (bzw. zwei, wenn ihr so wie ich alles gleichzeitig fertig kriegen wollt) stark erhitzen. Einen Schuss Pflanzenöl hinein und sofort die Steaks dazugeben. Unter Volldampf auf jeder Seite ca. 1 Minute braten. Es raucht und spritzt ein bisschen, aber dabei entstehen tolle Röstaromen, die unser Steak lecker machen. Danach die Hitze reduzieren und die Steaks fertig braten, je nachdem wie ihr sie haben wollt (Garprobe: blutig = selbe Widerstand wie Kinn, medium = selbe Widerstand wie Nase, durch = selbe Widerstand wie Stirn).
Wie man unschwer erkennen kann, habe ich mit beschichteten Pfannen gearbeitet, was ja eigentlich ein NoGo ist. Beim Steak braten brauche ich einfach noch ein bisschen Übung, an eine Gußeisen oder Edelstahlpfanne traue ich mich noch nicht ran (nach einigen Disastern… „Was tut sie nur dem Fleisch an!“). Aber Übung macht den Meister. Und gemeinsam werden wir im Laufe der Zeit schon noch zu Steak-Experten werden! Ich bin für Tipps und Ratschläge offen und lasse euch sowieso an meinen zukünftigen Steakversuchen teilhaben.
Das fertig gebratene Steak auf einem Brett ein bisschen rasten lassen. Auf beiden Seiten mit der Schnittseite einer Knoblauchzehe einreiben und mit Salz und Pfeffer würzen. Dann in Streifen schneiden.
Meine Steaks habe ich gerade noch rosa erwischt, eigentlich sind sie mir schon zu durch. Ich habe vergessen die Rast-Zeit mit einzuberechnen, dadurch ist das Fleisch mehr durch als es sollte. Also denkt daran, dass das Fleisch beim Rasten noch nachzieht, damit euch nicht dasselbe passiert!
Sobald die Steaks fertig sind, die Salatkomponenten mit dem Dressing mischen. Der Kürbis sollte inzwischen auch fertig sein.
Den Salat auf Tellern anrichten und den Kürbis darauf legen. Die Steakstreifen oben auflegen und sofort servieren. Frisches Baguette passt am besten dazu.
- 4 Rumpsteaks
- 150g Vogerlsalat
- 500g Kürbis, Hokkaido
- 150g Radieschen
- 1 Apfel
- 2-3 Frühlingszwiebelstängel
- 1EL Honig
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Zitrone
- 4EL Olivenöl
- Rapsöl
- Salz, Pfeffer
- Den Kürbis halbieren, entkernen und in Spalten schneiden. Mit einem Schuss Olivenöl und einer kräftigen Prise Salz marinieren und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech ausbreiten. Bei 200°C Heißluft ca. 25-30 Minuten braten.
- Den Vogerlsalat putzen, die Radieschen waschen und in Scheiben schneiden. Den Apfel, vierteln, entkernen und in Spalten schneiden. Damit er nicht braun wird, mit ein wenig Zitronensaft beträufeln.
- Für das Dressing die Frühlingszwiebeln hacken. Ingwer und eine Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Frühlingszwiebeln, Ingwer und Knoblauch mit Honig, dem Saft einer Zitrone und Olivenöl vermischen. Mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.
- Eine Pfanne stark erhitzen. Einen Schuss Pflanzenöl hinein gießen und die Rumpsteaks von jeder Seite ca. 1 Minute scharf anbraten. Dann die Temperatur etwas reduzieren und die Steaks nach Wunsch fertig braten. Die Steaks aus der Pfanne nehmen und auf einem Brett kurz rasten lassen. Eine Knoblauchzehe schälen und halbieren, mit der Schnittfläche auf beiden Seiten über die Steaks reiben. Dann die Steaks salzen und pfeffern.
- Zum Anrichten Radieschen, Vogerlsalat und Apfelspalten mit dem Dressing vermischen. Den Salat auf 4 Teller aufteilen und Kürbisscheiben darauf verteilen. Die Steaks in Streifen schneiden und oben auflegen.
Asiatische Paprikanudeln mit Steak - vanillakitchen
Written on 27. Februar 2013
[…] habe geübt! Seit meinem letzten Steakrezept habe ich mich intensiver mit dem Braten von Steaks beschäftigt und schön langsam bekomme ich den […]