Eins meiner ältesten Rezepte auf dem Blog ist das Colahuhn. 2012 war es ein ziemlicher Internethit, und wurde sogar im Fernsehen zum Gaumenschmaus erklärt. Seitdem habe ich die süß-pikante Wokpfanne oft gekocht und das Rezept hat sich, wie meine Kochkünste, weiter entwickelt. Ich liebe so schnelle, einfache Gerichte vollgepackt mit viel Gemüse und Aroma. Also dachte ich mir, ich zeig euch mal, wie ich heute mein Colahuhn mache.
Das Original-Rezept gibt es immer noch bei Chefkoch.de, und hier findet ihr ab nun meine neue Variante, die das alte Rezept ersetzt. Im Gegensatz zu früher verwende ich mehr Gemüse und die Zubereitung ist einfacher, dafür habe ich das Ganze um schnelle Scherennudeln ergänzt. Die könnt ihr aber auch weglassen und stattdessen Reis dazu servieren. Also, lasst uns anfangen!
Der Teig für die Scherennudeln wird als erstes zubereitet, damit er Zeit hat zu ruhen. Dafür einfach Mehl, Wasser und eine Prise Salz zu einem glatten Teig verkneten.
Richtig kneten will gelernt sein, und da man das in Fotos schlecht sieht, habe ich mich mal einem kurzen Video versucht um euch zu zeigen, wie ich den Teig knete. Vielleicht hilft das ja! Gebt mir doch Bescheid.
Der Teig ist gut, sobald er nicht mehr klebt und sich glatt anfühlt. Lasst ihn bis zur Weiterverarbeitung zugedeckt ruhen, dadurch wird er geschmeidig.
Für die Wokpfanne brauchen wir: Hühnchenbrüste, Cola, Sojasauce, Koriandersamen, Kreuzkümmel, Pfeffer, Ingwer, Knoblauch und Gemüse – da nehme ich einfach, was Kühlschrank und Saison hergeben, wobei Karotte und Zwiebel schon Pflicht sind. Diesmal kamen auch noch Paprika, Chinakohl und Zucchini dazu, eine gute Kombi.
Das Gemüse putzen und nach Lust und Laune in mundgerechte Happen schneiden. Ingwer und Knoblauch werden fein gehackt, das Hühnerfleisch in ca. 1cm große Würfel geschnitten.
Dann dreht ihr den Herd voll auf und erhitzt etwas Pflanzenöl in einer Pfanne. Idealerweise nehmt ihr eine Wokpfanne, die kann super mit großer Hitze umgehen und bietet viel Platz. Aber auch jede andere Pfanne tut ihre Dienste. Das Fleisch wird scharf angebraten, dann kommt das Gemüse dazu, zuerst hartes Gemüse wie Zwiebeln und Karotten. Sorten, die schnell weich werden, braten wir kürzer an. Wir wollen, dass das Gemüse noch bissfest bleibt. Zum Schluss erst Ingwer und Knoblauch einrühren, damit er bei der großen Hitze nicht verbrennt.
Als nächstes wird gewürzt! Koriander, Kreuzkümmel und Pfeffer mahle ich immer frisch mit dem Mörser, dadurch haben die Gewürze ein intensiveres Aroma. Zusammen mit Cola (manchmal auch Cola Zero, geschmacklich kein Unterschied) und Sojasauce in die Wokpfanne geben und gut untermischen. Wenn ihr es gerne scharf mögt, könnt ihr auch noch Chili dazu geben. Sobald die Sauce anfängt zu blubbern, mit etwas Speisestärke binden und eventuell etwas Wasser nachgießen, damit ihr genug Sauce habt. Jetzt könnt ihr die Hitze herunter drehen.
Während ihr das Gemüse im Wok bratet, stellt einen Topf mit Salzwasser auf und bringt ihn zum Kochen. Sobald das Wasser kocht und die Wokpfanne mit Cola abgelöscht wurde, schneidet mit einer Schere kleine Streifen vom Teig direkt in den Topf.
Die Nudeln brauchen nur 2-3 Minuten köcheln, dann könnt ihr sie einfach direkt abschöpfen und unter die Wokpfanne mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig!
Die Sauce legt sich perfekt um die schlozigen Nudeln, die ein schöner Kontrast zum knackigen Gemüse sind. Vom Geschmack erinnert mich die Sauce ein bisschen an Teriyaki: süßlich-pikant mit sehr viel umami. Dass Cola im Spiel ist, schmeckt man überhaupt nicht.
Die Wokpfanne ist definitiv eins meiner liebsten Wochentagsgerichte. Lasst es euch schmecken!
Wie immer, hier das Rezept in kompakter Form zum Abspeichern:
- 250g Mehl
- 130ml Wasser
- 1 Prise Salz
- 2 Hühnerbrüste
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- 4 Knoblauchzehen
- ca. 50ml Sojasauce
- 250ml Cola (Zero)
- 1 Zwiebel
- 1 Karotten
- ½ Paprika
- ½ Zucchini
- ¼ Chinakohl
- 1TL Maizena
- Pflanzenöl
- Koriandersamen, frisch gemahlen
- Kreuzkümmel, frisch gemahlen
- n.B. Chilipulver
- Salz, Pfeffer
- Mehl, Wasser und eine Prise Salz zu einem glatten Teig verkneten. Mit einem Tuch oder einer Schüssel abdecken und mindestens 15 Minuten ruhen lassen.
- In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Mithilfe einer Schere Streifen vom Teig direkt in das kochende Wasser schneiden. Die Nudeln ca. 2-3 Minuten kochen, dann abseihen.
- Das Gemüse putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Ingwer und Knoblauch fein hacken, das Hühnerfleisch in ca. 1cm große Würfel schneiden.
- Eine Pfanne auf höchster Stufe vorheizen. Das Fleisch in einem Schuss Pflanzenöl scharf anbraten. Dann das Gemüse dazugeben, zuerst hartes Gemüse wie Zwiebeln und Karotten. Sorten, die schnell weich werden, braten kürzer, damit alles bissfest bleibt. Zum Schluss erst Ingwer und Knoblauch einrühren, damit er bei der großen Hitze nicht verbrennt.
- Koriander, Kreuzkümmel und Pfeffer frisch mit dem Mörser mahlen. Zusammen mit Cola und Sojasauce in die Wokpfanne geben und gut untermischen. Wenn gewünscht mit Chili schärfen. Sobald die Sauce anfängt zu blubbern, mit etwas Speisestärke binden und eventuell etwas Wasser nachgießen, damit genug Sauce entsteht. Dann die Hitze herunter drehen.
- Die Nudeln unter die Wokpfanne mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sofort servieren.
Andreas
Written on 29. Januar 2017
War super zum Nachkochen und das Ergebnis war wieder mal spitze! Eine kleine Anmerkung: Unter den Zutaten ist eine Chili angeführt, die bei der Zubereitung nicht mehr erwähnt wird (zumindest in der Druckversion). ;-)
Claudia
Written on 21. Februar 2017
Danke, hab den Fehler ausgebessert :D Freu mich, dass es geschmeckt hat!
Verena
Written on 14. Februar 2015
Hallo ich bin heute auf das Rezept gestoßen und habe es gleich ausprobiert. Was soll ich sagen, es ist sowas von lecker!! Großes Lob auch für die tollen Erklärungen mit den Bildern! Das gibt es sicher öfter!
Indonesisches Cola-Hühnchen – das Rezept | Subnetmask
Written on 27. Mai 2014
[…] Vielen Dank an dieser Stelle auch noch mal an Vanilla Kitchen, an deren Variation dieses Gerichts ich mich zu großen Teilen orientiert hatte. Von den vielen Variationen, auf die ich bei […]
claudia
Written on 10. Oktober 2013
also dieses rezept konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen!
ich war ja so was von neugierig, wie das schmeckt, wenn man hühnchen in cola gart.
und was soll ich sagen? wir waren alle r e s t l o s begeistert! sogar meine überaus heikle tochter!
ich habe allerdings eine kleine änderung vorgenommen, den lauch fein gehobelt, die karotten geraspelt und extra in wenig öl angebraten, weichgedünstet und zum schluss zum fleisch gegeben.
ich wäre ja sehr für das knackige, aber da hätte ich keine chance bei meinem töchterchen gehabt und ich muss sagen, auch diese variante war überaus schmackhaft!
werde ich sicher bald wieder machen! danke für die inspiration!
glg! claudia
Claudia
Written on 11. Oktober 2013
faszinierend, wie cola sich in das gericht integriert, nicht wahr? ein super rezept, dass irgendwie in jede jahreszeit passt. deine abwandlung mit dem extra angebratenen gemüse finde ich eine gute idee, gerade wenn mans nicht so knackig mag.