Kennt ihr Tom Kha Gai? Eine thailändische Suppe mit Kokosmilch und Hühnchen, die mir bei meiner Inspirationssuche zu dieser Curry-Suppe ständig über den Weg gelaufen ist. Dies hier ist meine Interpretation, die mit einer originalen Tom Kha Gai wohl nicht mehr viel zu tun hat, aber unglaublich gut schmeckt: angenehm scharf, cremig in der Konsistenz, mit viel Gemüse und einer tollen orangenen Farbe. Im Grunde passt die Curry-Suppe in jede Jahreszeit, das verwendete Gemüse könnt ihr problemlos an die Saison anpassen. Der Kürbis harmoniert aber außerordentlich gut mit Curry und macht die Suppe zu einem echten Highlight. Verwendet am Besten eine Sorte, die nicht so schnell matschig wird, zum Beispiel Hokkaido.
Wir brauchen: Geflügelbrühe (am Besten selbst gemacht, aber ein Brühwürfel tut’s auch), Kokosmilch, Currypaste, Hühnerfleisch, Kürbis, Lauch, Staudensellerie, Karotte, Zucchini, Ingwer, Frühlingszwiebeln, Paprika, Knoblauch, Zwiebel, Schnittlauch, Sesamöl (Erdnussöl geht genauso, oder auch neutrales Pflanzenöl. Ihr müsst nicht extra ein Öl kaufen).
Zuerst erledigen wir die ganze Schnippelarbeit, dann haben wir nachher beim eigentlichen Kochen weniger Stress. Die Zucchini waschen, vierteln, das innere Kerngehäuse herausschneiden (das ist wassrig und geschmacklos, das vermisst keiner) und grob würfeln. Paprika, Karotte und Staudensellerie waschen, putzen und grob würfeln. Den Kürbis entkernen, eventuell schälen (fiel beides bei mir weg, da ich den restlichen Kürbis von der Kürbisquiche benutzt habe) und in Würfel schneiden. Den Lauch in Ringe schneiden, die Frühlingszwiebel fein hacken. Zusätzlich habe ich ein paar grüne Blätter vom Staudensellerie fein gehackt.
Mithilfe eines Löffels die Schale vom Ingwer abschaben, die Zwiebel und den Knoblauch schälen. Alles drei grob hacken.
Damit sind die Vorbereitungen praktisch abgeschlossen! Ich habe die Gemüsesorten nach Garzeit geordnet, also alles zusammen gegeben, was gleichzeitig in den Topf kann. Zwiebel, Knoblauch und Ingwer in ein Schüsselchen; Kürbis, Staudensellerie und Karotte in ein anderes; Zucchini und Paprika zusammen und Lauch, Frühlingszwiebeln und Staudensellerie-Grün. Erstens braucht ihr dann nicht so viele Schüsselchen dreckig machen und zweitens habt ihr gleich eine gewisse Ordnung in den Zutaten und könnt schneller arbeiten.
Das Fleisch muss natürlich auch noch geschnitten werden, am Besten in mundgerechte Stücke. Dann das Öl in einem großen Topf erhitzen.
Zuerst braten wir das Fleisch bei großer Hitze an. Es muss nicht durchgebraten sein, es reicht, das Anbraten dient mehr den zusätzlichen Fleischaromen, die wir dadurch in den Topf bekommen. Das angebratene Fleisch aus dem Topf nehmen und beiseite stellen.
Nochmal ein bisschen Öl in den Topf geben und Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer darin anschwitzen. Sobald das Gemüse beginnt zu bräunen, die Currypaste unterrühren. Damit die Paste sich besser verrühren lässt, rührt ihr ein paar Esslöffel Kokosmilch unter. Den Curry ordentlich anrösten, bis die ganze Küche nach Curry riecht. Erst durch das starke Anrösten entfalten sich alle Aromen.
Mit Kokosmilch und Geflügelbrühe ablöschen und ein paar Minuten kräftig köcheln lassen. Um eine samtige Curry-Suppe zu bekommen, pürieren wir sie dann gründlich. Ihr könnt das Pürieren auch weglassen, die Suppe bekommt dadurch aber erst ihre angenehm cremige Konsistenz. Die Suppenbasis haben wir damit hergestellt, im Grunde könnt ihr nun jedes Gemüse, das ihr mögt, hineingeben.
Als nächstes geben wir Kürbis, Staudensellerie, Karotte und Hühnerfleisch in die Currysuppe. Das Gemüse ca. 10 Minuten weich köcheln, dann Paprika und Zucchini hinzugeben und nochmal ein paar Minuten köcheln lassen. Mit dem Schrittweise Hinzugeben der verschiedenen Gemüsesorten, verhindern wir, dass eine Sorte verkocht (Zucchini) während die andere hart bleibt (Kürbis).
Zum Schluss kommt der Lauch, die Hälfte der Frühlingszwiebel und das Staudenselleriegrün in die Curry-Suppe. Die Hitze wird komplett abgedreht, das Gemüse zieht nur noch ein bisschen in der Resthitze. Zusätzlich salzen oder pfeffern braucht ihr die Suppe eigentlich nicht. Currypaste und Brühe geben einen kräftigen Geschmack. Wem das zu wenig ist, der kann mit Sojasauce nachwürzen. Dann kann auch schon angerichtet werden! Mit Frühlingszwiebeln und Schnittlauch bestreut wird die Curry-Suppe serviert.
Wenn ihr noch eine sättigende Beilage zur Curry-Suppe wollt, könnt ihr ein paar Mie-Nudeln dazu servieren. Auch Reis stelle ich mir in der Suppe toll vor. Die Suppe hat eine angenehme Schärfe, die der Reis ein bisschen abmildert. Die Suppe lässt sich auch problemlos in einer vegetarischen Variante herstellen, indem man einfach das Fleisch weglässt und die Brühe durch Gemüsebrühe ersetzt. Schmeckt genauso hervorragend!
- 250g Hühnerbrust
- 400ml Kokosmilch
- 500ml Geflügelbrühe
- 250g Kürbisfleisch
- 1 Zucchini
- 1 Karotte
- ½ Paprika, rot
- 50g Lauch
- 50g Staudensellerie
- 2 St. Frühlingszwiebeln
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- 50g Currypaste
- 4EL Sesam- od. Erdnussöl
- 1EL Schnittlauch
- Die Hühnerbrust putzen und in mundgerechte Stücke schneiden.
- Zwiebel und Knoblauch schälen und grob hacken. Die Haut des Ingwers mithilfe eines Löffels abschaben, den Ingwer auch grob würfeln.
- Die Karotte (bei Bedarf den Kürbis) schälen und gemeinsam mit Kürbis, Paprika und Staudensellerie in Würfel schneiden. Zucchini waschen, vierteln, entkernen und auch würfeln. Den Lauch in Ringe schneiden, die Frühlingszwiebeln fein hacken.
- In einem großen Topf 2EL Öl erhitzen. Das Fleisch scharf anbraten und herausnehmen.
- Im selben Topf die restlichen 2EL Öl hineingeben und Ingwer, Zwiebel und Knoblauch anschwitzen. Die Currypasste und 4EL Kokosmilch hinzufügen und unter Rühren anrösten. Sobald es kräftig nach Curry duftet, das Ganze mit Brühe und der restlichen Kokosmilch ablöschen. Ca. 5 Minuten auf voller Hitze kochen, dann die Suppe gründlich pürieren.
- In die Suppe Karotten-, Kürbis-, Selleriewürfel und das angebratene Hühnerfleisch geben und 10 Minuten bei mittlerer Hitze weich kochen. Dann Zucchini und Paprika hinzufügen und nochmals ein paar Minuten köcheln lassen. Zum Schluss Lauch, die Hälfte der Frühlingszwiebeln und ev. ein bisschen Selleriegrün unterrühren und durchziehen lassen.
- Mit Schnittlauch und Frühlingszwiebeln bestreut servieren. Wenn man möchte kann man Reis oder Nudeln dazu servieren.
Marcus
Written on 3. Oktober 2012
Ich hab die Suppe vor ein paar Tagen, genau nach Rezept, in der Firma nachgekocht.
Sie kam sehr gut an. Schönes Rezept.
Claudia
Written on 8. Oktober 2012
Sehr gut! Ich freu mich, wenn das Rezept funktioniert und dann auch noch schmeckt! Danke :)
Miriam
Written on 27. September 2012
Heute gleich nachgekocht – super lecker! Nur hatte unsere leider nicht so eine schöne gelbe Farbe =(
Claudia
Written on 27. September 2012
Ich freu mich, dass es dir geschmeckt hat :) Die Farbe hängt total von der Currypaste ab, die du verwendest! Hauptsache es schmeckt :)