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Apfelstrudel

Weiter geht’s mit Strudelrezepten. Heutiges Thema: der Apfelstrudel, ein typisches Gericht der österreichischen Küche. Eigentlich sollte ich ihn Klischee-Apfelstrudel nennen, oder Aus’zogenen. Ich kenne Apfelstrudel nur so, aus Strudelteig gemacht, mit Äpfeln und Staubzucker. Sonst nichts. Und genau so ist er perfekt.

Zwei Zutaten sind ausschlaggebend für den perfekten Apfelstrudel: die Äpfel (nanonanet) und der Strudelteig. Einen guten Strudelteig macht man am Besten selbst. Die Äpfel sollten säuerlich sein und beim Backen nicht so schnell matschig werden, Boskoop eignet sich da herrlich. Sonst braucht ein Apfelstrudel wirklich nichts, schon gar keine Rosinen (die passen viel besser in einen Krautstrudel), Mandeln, oder gar Vanillesauce. Die weicht eh nur den knusprigen Strudel auf. Ich plädiere für Apfelstrudel pur genießen, am Besten, wenn er frisch aus dem Ofen kommt und noch ein bisschen dampft.

Für einen Strudel brauchen wir 1/4 des Teigs aus dem Howto: Strudelteig Rezept. Auf dem Bild ausgezogen habe ich das Doppelte. Also die halbe Teigmenge aus dem Rezept. Jetzt ist jeder verwirrt…

Die Äpfel werden geschält und mit einer groben Reibe geraspelt. Dann werden sie mit etwas Zimt (ca. 1/2 EL) und Zucker gemischt. Wie viel Zucker, bleibt jedem selbst überlassen. Es kommt stark darauf an, welche Äpfel man verwendet. Süße Äpfel brauchen weniger Zucker. Logisch.

Die Apfelmasse auf dem Strudelteig verteilen. Wenn man möchte, kann man unter die Äpfel noch etwas Panierbrösel streuen. Die Äpfel safteln beim Backen, die Brösel würden diesen Saft auffangen. Ich mag karamellisierten Apfel-Zimt-Saft, deswegen verzichte ich auf die Brösel.

Die dicken Teigränder werden weggeschnitten, dann kann man den Strudel auch schon aufrollen. Ich verteile die Fülle breiter und flacher, dadurch bekommt man ein paar Apfel-Teig-Schichten. Außerdem lässt sich das Ganze einfacher rollen.

Die Ränder abschneiden und gut verschließen. Ich drehe den Teig wie eine Kordel zusammen und drücke ihn dann fest. Hauptsache es kann nicht aufgehen.

Am Besten hebt man den Strudel auf das Backblech indem man drunter greift, den Strudel auf die Unterarmen hebt und so abstützt. Würde man ihn nur an zwei Stellen greifen, würde er durchhängen und wahrscheinlich auseinander reißen.

Dann noch mit neutralem Rapsöl (oder Butter) bepinseln. Bei 200°C Heißluft ca. 20 Minuten backen, bzw. bis der Strudel eine schöne Farbe hat.

Schon ist unser Apfelstrudel fertig! Hier sieht man den karamellisierten Apfel-Zimt-Saft, von dem ich am Anfang erzählt habe. Mich stört das nicht, vermeiden kann man es mit Panierbrösel.

Typisches Mittagessen aus meiner Kindheit: erst ein Teller herzhafte Erbsensuppe, dann ein frischer, dampfender Apfelstrudel mit ordentlich Zucker. Herz, was willst du mehr?

Apfelstrudel
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 6
Zutaten
  • 5 säuerliche Äpfel
  • Zucker
  • Zimt
  • ¼ Portion Strudelteig
  • Öl
Zubereitung
  1. Die Äpfel schälen und grob raspeln. Mit einigen EL Zucker und etwas Zimt vermischen.
  2. Den Strudelteig nach Anleitung herstellen und dünn ausziehen. Alternativ fertigen Strudelteig verwenden. Die Apfelmasse darauf verteilen. Den Teig einrollen, die Enden gut verschließen.
  3. Den Strudel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech heben und mit etwas Öl bepinseln. Im vorgeheizten Ofen bei 200°C ca. 20 Minuten backen.
  4. Mit viel Staubzucker bestreut servieren.

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Comments

  • Ellja

    Written on 19. April 2012

    wow, und hier gleich die Nachspeis. Vorbildlich ausgezogener Srudelteig! Ich bin auch der Meinung, den muss man selber machen, und ich find ich gar nicht soooo schwierig. Hier schau ich ab jetzt öfter vorbei!

    Antworten
    • vanillakitchen

      Written on 19. April 2012

      Danke danke :D Ich bin ziemlich überrascht, dass er gar nicht so schwierig ist, wie man im ersten Moment meint. Mit dem ganzen Obst, dass jetzt noch kommt, gibt’s auch genug Gelegenheiten zum üben. Dann geht’s bald ausm ff!

      Antworten

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